2. Tag

Donnerstag 10.07.2003
von Gavere nach Saint Jean Pied de Port (noch 1915 km bis Santiago)
…. und schon gegen 2.15 Uhr zum ersten Mal wieder aufgewacht. Ich bin auch gleich aufgestanden, denn jetzt packte mich das Reisefieber, habe kurz mit etwas Kaffee und einem Käsebrot gefrühstückt und war bereits um 3.00 Uhr auf der Autobahn. Nach einer kleinen Ehrenrunde um Tournai, weil ich den Abzweig nach Paris verfehlte, zurück zur Autobahn nach Lille. Auf die A1. Il est 5.30 h, „Paris s’élève!“

In einer knappen Stunde habe ich die französische Hauptstadt bereits hinter mir gelassen und steuere auf der A10, der Aquitaine, auf Orleans und Tour zu. Die Fahrt ging zügig ohne Stau voran. In Poitiers entscheide ich mich für die Weiterfahrt auf der Route Nationale. Nochmals voll getankt in Angoulème stehe ich später 1,5 Stunden lang bei brütender Hitze im Stau. Macht nichts, trotzdem um 15.30 Uhr nach 12,5 Stunden und insgesamt 1345 km Fahrt (von Essen aus) wohlbehalten in Saint Jean Pied de Port angekommen. Autobahngebühren (ca 45 €)
Das ist hier also mein Startpunkt
Der dicke Kloß im Hals und das Drücken in der Herzgegend sind nun plötzlich ganz verschwunden. Mein Thermometer zeigt 42° C.

maison d'acceul

maison d’acceul

Pilgerwappen am Haus

Pilgerwappen am Haus

Ich mache mich nach einer kleinen Pause gleich auf die Suche nach dem Accueil des Pèlerins ich den ersten Stempel für mein Credencial, – den Pilgerausweis erhalte. Bei der Anmeldung werde ich in das Pilgerbuch eingetragen. Das ist eine sehr nützliche Einrichtung, denn auf diese Weise kann leicht der Verbleib eines unterwegs verschollenen Pilgers leicht ausfindig gemacht werden. Je öfter man sich also, – auch tagsüber, – einen Stempel geben lässt, umso besser ist man auch wieder auffindbar. Im Office werde ich freundlich willkommen geheißen, man gibt mir geduldig Auskunft über alles was ich wissen will: die Vermittlung einer Unterkunft für mich für die erste Nacht, eine Abstellmöglichkeit für mein Autos, Informationen über die erste Etappe hinauf zum Punto de Ibaneta bis Pamplona. Mit all dem ausgestattet, mache ich mich auf zu einer privaten Pilgerherberge. Gleich am Ortseingang rechts für 8 € die Übernachtung. Weil mir die Unterbringung des Autos in der Garage Arreguy für (5 €/Tag) zu teuer erscheint, stelle ich das Fahrzeug einfach auf einen Parkplatz unter einen Lindenbaum, dessen Äste tief herabhängen und für die nächsten 14 Tage gut Schatten spendet. Allerdings hatte ich mich noch vorher wegen des Parkens bei der Gendarmerie Nationale erkundigt. Die hatten keine Bedenken und bestätigen mir, dass viele Pilger dies häufig so machen, und dass die Gefahr äußerst gering sei, dass das Fahrzeug gestohlen oder aufgebrochen würde.
Saint Jean Pied de Port mein Startpunkt

Abendstimmung Saint Jean Pied de Port

Abendstimmung Saint Jean Pied de Port

Nach einem kleinen Rundgang durch das Städtchen das vom Touristen und Pilgern schier überquillt und nach einigen Fotoaufnahmen, sitze ich nun hier bei einem großen herrlich kühlen bière au pression und schreibe meine ersten Eindrücke nieder. Zurück in der Herberge treffe ich am Abend zwei Belgier Valentin und Marcel und Hans den Holländer. Sie sind schon seit Anfang Juni von zu Hause aus mit dem Rad unterwegs. So lange schon unterwegs, bei dem Gedanken läuft es mir kalt den Rücken hinunter. Da sind die drei bereits gut im Training und haben sich auch schon eine gewisse Routine angeeignet, was den Tagesablauf betrifft. Ich lerne von ihnen, den allabendliche n Ablauf, das heißt also zunächst Duschen, frische Sachen anziehen, Wäsche waschen, Abendessen und dann zum Schlafen fertig machen. Vorher hatte ich allerdings noch mein Rad wieder zusammengebaut, das ich aus Transportgründen auseinander genommen, im Auto auf dem Rücksitz verstaut hatte.

Brücke über den Nive

Brücke über den Nive

Porte Saint Jean

Porte Saint Jean

Porte Sain Jean

Porte Saint Jean

rue de la Citadelle

rue de la Citadelle

Zurück in der Herberge treffe ich am Abend zwei Belgier Valentin und Marcel und Hans den Hol�nder. Sie sind schon seit Anfang Juni von zu Hause aus mit dem Rad unterwegs. So lange schon unterwegs, bei dem Gedanken läuft es mir kalt den Rücken hinunter. Da sind die drei bereits gut im Training und haben sich auch schon eine gewisse Routine angeeignet, was den Tagesablauf betrifft. Ich lerne von ihnen, den allabendliche n Ablauf, das heißt also zunächst Duschen, frische Sachen anziehen, Wäsche waschen, Abendessen und dann zum Schlafen fertig machen. Vorher hatte ich allerdings noch mein Rad wieder zusammengebaut, das ich aus Transportgründen auseinander genommen, im Auto auf dem Rücksitz verstaut hatte.

zum 3.Tag

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